The Magician’s Curse – Die Magie von AR

Botschaften entziffern, Muster erkennen, Geheimnisse aufdecken; Das Rätselfieber lässt die Welt nicht los.

Mehr als 50 000 Escape Rooms soll es auf der Welt schon geben, kaum eine Stadt kommt noch ohne aus. Auch vor der Schweiz hat der Boom nicht halt gemacht. Was auch bedeutet, dass sich mittlerweile für so ziemlich für jedes Gemüt eine Erfahrung finden lässt, schlägt das Herz nun nach Sci-Fi oder Fantasy, nach Schatzsuchen oder Verfolgungsjagden. Ob man nun in einen Raum eingesperrt, oder mit Spielen wie Adventure Games, Deckscape oder EXIT konfrontiert ist: die Optionen sind schier endlos. 

Auch vor dem Digitalen machen die Rätselräume nicht halt, seien es nun die VR-Experiences von Ubisoft, Oder «klassische» Videospiele wie The Room, oder eben, der Escape Simulator auf Steam.

So unterschiedlich alle diese Erfahrungen auch sein mögen, verbindet sie doch immer der Ehrgeiz, schlau genug zu sein, ein Rätsel knacken zu können und in vielen Fällen auch die Zusammenarbeit im Team (Denn oft wären die Knobeleien gar nicht so knobelig, wenn man nur miteinander reden würde!).

Wie Realität. Nur mehr.

Augmented Reality, kurz AR, ist spätestens seit dem Hype um Pokémon Go kein Fremdwort mehr. Heute ist sie fast überall, und das zurecht, denn die Möglichkeiten, die die wortwörtliche Erweiterung der Realität mit sich bringt, sind vielseitig. Filter auf Instagram, TikTok und Co., IKEA’s virtuelles Möbelplatzieren, Übersetzungsapps und sogar Kunstwerke machen mittlerweile Gebrauch von der Technologie.

Nur selten erlebt man bei physischen Escape-Spielen, wie die Brücke zum Digitalen, geschweige denn AR, geschlagen wird. Auch wenn hinter klassischen Escape Rooms oft ein ganzer Haufen Technik steckt, bleiben die Rätsel meist in der realen Welt verankert. Und bei Escape-Spielen wie zum Beispiel der Enigma Box wird eher auf eine VR-Umgebung in der App zurückgegriffen, anstatt sich mit AR zu befassen.

Ein Ticken digitaler Magie

Vorhang auf für «The Magician’s Curse»! Das Spiel, welches noch knapp eine Woche lang über Kickstarter finanziert wird, bringt die Essenz eines klassischen Escape-Spiels für Zuhause mit sich, nur dass hier ein starker Fokus auf AR-Technologie gesetzt wird. Dabei sind die Materialien in der Box, wenn auch sehr schön gestaltet, mehr die Basis, auf der das Abenteuer aufbaut. Die 3D-Objekte, die wie durch Zauberhand plötzlich im Wohnzimmer stehen, sehen also nicht nur hübsch aus, sondern sind auch interaktiv und der Hauptaspekt dieser Escape Game-Erfahrung.

Entwickelt wird «The Magician’s Curse» von einem Geschwisterpaar aus Zürich. Wir haben es hier also mit einer schweizer Spieleproduktion zu tun. Eliane und Corinne haben bereits Erfahrung damit, Escape Games fürs Eigenheim zu bauen und diese über ihre eigene Firma  zu vertreiben. Wie der Name es schon vermuten lässt, dreht sich hier alles um Magie, Zauber und Flüche, welchen mittels Smartphone digitales Leben eingehaucht wird. Neben den 16 Haupträtseln (Was quasi bereits die Ausmasse eines klassischen Escape Rooms verspricht) und bereits vorhandenen Zauberkarten, soll man auch selbst Hand anlegen, und nach Anleitung eigene Objekte heraufbeschwören. Heisst also, dass all jene, die seit Kindertagen auf magische Fähigkeiten hoffen, hier endlich auf ihre Kosten kommen könnten. Es gilt Zaubertränke zu brauen, Runen zu entziffern und Codes zu knacken, um den Fluch des Magiers zu brechen.

Kombiniert mit der Video-Performance von Pad Alexander, einem Real Life-Zauberer, haben wir es hier vermutlich mit einer Multimedia-Erfahrung zu tun, wie sie ihres Gleichen sucht. Die Produktionskosten des Spiels sind über das Crowdfunding mittlerweile bereits erreicht und übertroffen worden. Heisst, dass sämtliches Geld, das ab jetzt beigesteuert wird, die Weiterentwicklung und Verfeinerung des Spiels ermöglicht. Für all jene, welche nun Lust auf ein wenig magisches Rätseln bekommen haben, hier nochmal der Link zur Kickstarter-Kampagne.

Wir  sind  auf alle Fälle sehr gespannt darauf, in diese neue Art des AR-Escaperooms einzutauchen, freuen uns  zu sehen, welche Türen mit Projekten wie diesem geöffnet werden und wünschen Eliane und Corinne noch viel Glück mit ihrer Kampagne.