Von Frantic bis Jetriko – und noch viel weiter!


Die Anfänge – Wie Rulefactory und Frantic entstanden

Pierre und Fabian haben uns im Gameorama besucht.

Rule Factory

Gründung
2015

Team
Pierre Lipuner
Fabian Engeler
Stefan Weisskopf
Pascal Frick

Angefangen hat alles mit gemeinsamen Brettspielabenden. Die drei Freunde Stephan, Pascal und Fabian spielten damals am liebsten das MAD-Kartenspiel. Da gab es aber einen Haken: «Es ist ein bisschen mühsam, dass wir gerade dieses Spiel gerne spielten, da man das Spiel nicht neu kaufen kann. Wenn man die Karten verliert oder diese kaputt gehen, dann sind die weg.» Die kreativen Jungs wussten sich dennoch zu helfen und fingen an, die verlorenen Karten mit selbstgemachten Karten zu ersetzen. Dabei erfanden sie komplett neue Karten, welche im MAD-Kartenspiel so nicht vorhanden sind. «Irgendwann ging das Spiel verloren und wir hatten immer noch Ideen für neue Karten. Wir fanden dann, dass es mehr Sinn macht, ein eigenes Spiel zu erfinden als immer wieder neue Karten für ein Spiel zu machen, welches man nicht mehr neu kaufen kann.» Somit wurde die Grundidee von Frantic geboren und bald darauf entwickelten sie den ersten Prototypen.

Der vierte im Bunde ist Pierre. «Ich habe sie (Stephan, Pascal und Fabian) in einer Gasse in St. Gallen kennengelernt.» Zusammen verbrachten sie den Abend im Ausgang. Irgendwann kam Handball als Gesprächsthema auf. Dabei stellte sich heraus, dass Pierres Mitarbeiter, welcher damals Handball spielte, der Bruder von Pascal ist. Mit der Zeit wurde Pierre in die Freundesgruppe integriert. Als er herausfand, dass die drei Jungs ein Kartenspiel entwickelten, bot Pierre an, das Design des Spiels zu übernehmen, da er von Beruf Grafiker ist. So ist Rulefactory in seiner heutigen Konstellation entstanden.

Bis zum finalen Spiel dauerte es nochmals zwei Jahre, da es sich erst nur um ein kleines Projekt handelte und sie das Spiel ursprünglich nur für sich selbst kreiert hatten. Später kam dann der Wunsch zur Veröffentlichung von Frantic auf. In zwei Wochen schusterten sie eine Kickstarterkampagne zusammen. Das Ziel: 500 Exepmplare produzieren zu können. «Wir haben dann ein mega komisches Video dazu gemacht und die Kampagne erfolgreich über die Bühne gebracht. Das ist bald sieben Jahre her und wir verkaufen das Spiel immer noch mit überragendem Erfolg für uns.» Eine Zeit lang verkauften sie zu Frantic sogar einen Gin.


Jetriko – Das neue Spiel von Rulefactory

Ende 2021 brachte Rulefactory ein neues Kartenspiel heraus. «Jetriko», dessen Namen vom englischen Wort ‘ricochet’ abgeleitet wurde, hat das fast das gleiche Spielziel wie Uno: Die Person, welche als erste alle Handkarten loswird und danach eine weitere Runde keine Handkarte aufnehmen muss, gewinnt das Spiel.

Um das zu verhindern, gibt es verschiedene Angriffs- und Effektkarten. Abwehrkarten gibt es selbstverständlich ebenfalls, damit man sich vor der Hinterlistigkeit der Mitspieler*innen schützen kann.

Angriffe können nicht nur abgewehrt, sondern entweder auch weitergeleitet oder gar verstärkt werden. Die gemeinsten Karten sind die Fallenkarten, vor denen kann sich nämlich niemand schützen!


Zukunftspläne – Dungeons & Versteckis 

Rulefactory entwickelt sich weiter. «Seit dem Januar des Vorjahres arbeiten wir 10% an unseren Brettspielen. Momentan suchen wir ein eigenes Büro.» Neue Ideen befinden sich bereits in Entwicklung, darunter ein Spiel mit einem sich selbst generierenden Dungeon und ein «Versteckis als Brettspiel». «Dieses Jahr wollen wir das Brettspiel abschliessen. Eine Kickstarterkampagne wollen wir auch wieder mal starten. Irgendwann stellt sich auch die Frage, ob wir von 10% auf 20% gehen wollen.»

Pläne für Frantic-Erweiterungen gibt es zurzeit keine, es sollen jedoch noch ein paar kleinere Mods für das beliebte Kartenspiel veröffentlicht werden.