Berufe in der Game-Branche

«Mach dein Hobby zum Beruf!» ist ein Ratschlag, welcher Schüler*innen während der Berufswahlphase gerne gegeben wird. Lässt sich dieser Ratschlag auch auf Games anwenden? Nicht direkt, könnte man meinen. Es gibt jedoch diverse Berufe in der Gamingwelt, an die man zuerst gar nicht denkt, wenn das Thema aufkommt. In diesem Artikel geben wir euch einen kleinen Einblick in die vielfältige Welt der Gamingberufe. 


Ein anspruchsvoller und vielfältiger Beruf. 

Game design

Als erstes denkt man wahrscheinlich an Spieleentwickler*innen, wenn man versucht über Berufe im Bereich «Gaming» nachzudenken. Tatsächlich gibt es schon einige tolle Schweizer Videospiele. Der weltweit bekannte und beliebte Landwirtschafts-Simulator von Giants Software ist bisher das erfolgreichste Projekt.

Neben den Programierer*innen sind die Game Designer*innen wichtig für die Entwicklung eines Spiels. Dieser Beruf setzt ein Game-Design-Studium voraus. Ein solches Studium findet meistens an einer Fachhochschule statt.

Die Aufnahmekriterien können je nach Schule und spezifischem Studiengang variieren. Grundlegend braucht es bei allen Bachelorstudiengängen mindestens eine eidgenössisch anerkannte Maturität, sei das durch eine Berufsmatura während einer Lehre, durch den Besuch einer Fachmittelschule oder einer Kantonsschule/eines Gymnasiums. Oft wird auch das Absolvieren eines Praktikums vor Studienbeginn verlangt oder eine Eignungsabklärung in Form einer Aufnahmeprüfung durchgeführt.

Als Game Designer*in arbeitet man für Entwicklerstudios an der Gestaltung von Videospielen. Zentral ist das Erstellen von Grafiken und Models für das Game, jedoch sind auch Elemente aus Bereichen wie Storytelling, Gaming Culture und Programmieren sehr wichtig.

Es ist ebenfalls möglich, nach dem abgeschlossenen Studium verschiedene Diplomkurse zur Weiterbildung zu absolvieren. Genaueres rund um Game Design erfahrt ihr bei uns in naher Zukunft!


Bekanntlich führen alle Wege nach Rom. Beim Grafik Design ist das ähnlich. 

Grafiker*in efz

Ein Spiel kann noch so gut sein, wenn es nicht richtig beworben wird, dann geht es trotzdem in der Masse unter.

Um die Aufmerksamkeit der Gaming Community zu gewinnen, muss der mediale Auftritt perfekt sein. Eine grosse Rolle spielt dabei der/die Grafiker*in.

Ansprechende Plakate, Logos mit Wiedererkennungswert und ansehnliche Webseiten sollen die Spieler zu Fans machen. Viele Wege führen ins Grafikdesign.

Eine Möglichkeit ist eine Berufslehre als Grafiker*in EFZ nach der obligatorischen Schule. Vereinzelt kann es vorkommen, dass ein Lehrbetrieb den Besuch eines gestalterischen Vorkurses oder einer Schule für Gestaltung voraussetzt.

Grafik Design kann auch studiert werden. Voraussetzung ist der Besuch einer Fachmittelschule oder eines Gymnasiums oder eine bestandene Berufslehre mit Berufsmaturität.

Genauere Infos über die verschiedenen Ausbildungswege findet ihr auf der Seite des Schweizer Grafiker Verbandes SGV


Moderatorin Sjokz führt Interviews am RedBull Uneverse Event im Verkehrshaus Luzern durch.  

Kommunikation

Kommuniziert wird praktisch immer und überall. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch ein Studium in diesem Bereich beim Einstieg in die Gamingbranche helfen kann. In der Schweiz gibt es verschiedene Fachhochschulen und Unis, welche ein Bachelor- und teilweise auch ein Masterstudium anbieten.

Grundsätzlich gibt es zwei Bereiche innerhalb der Kommunikation: die Organisationskommunikation und der Journalismus. Beide sind im Gaming anzutreffen. Organisationskommunikation findet bei Firmen, oder im E-Sport auch bei Teams, statt. Alle Neuigkeiten müssen, natürlich möglichst vorteilhaft für die jeweilige Organisation, irgendwie an die Öffentlichkeit kommen.

Das geschieht heute nicht nur über offizielle Medienmitteilungen oder Mediensprecher*innen, sondern auch über Social Media. Auf der anderen Seite finden wir Journalist*innen. Die Informationen aus der Gamingwelt, sei dies durch vorher genannte Veröffentlichungen von Organisationen oder aus anderen Bereichen des Gaming/E-Sports, müssen zielgruppengerecht aufbereitet und weiterverbreitet werden.

Texte spielen bis heute eine wichtige Rolle, jedoch sind Audio und Video ebenfalls wichtig. Wer durch souveränes Auftreten am Mikrofon oder vor der Kamera auffällt, kann auch als Moderator*in bei Events oder als Kommentator*in im E-Sport arbeiten.


Renato Montañés unterstützte Postfinance Helix, das erste professionelle E-Sportteam der Schweiz, als Mental Coach und Ernährungsberater. 

mental coaching & ernährungsberatung im e-sport

Der E-Sport wird immer professioneller. Die Schweiz ist noch nicht so weit wie etwa die USA oder Südkorea, doch der Weg zu einer professionellen schweizer Szene wurde durch Teams und deren Sponsoren bereits lanciert.

Gute E-Sportler*innen brauchen ein eingespieltes Team, nicht nur in den virtuellen Arenen. Die Athlet*innen erhalten Unterstützung bei ihren physischen und psychischen Trainingseinheiten ausserhalb der Gamesessions. Wichtige Staffmitglieder sind Mental Coaches oder auch Ernährungsberater*innen.

E-Sport ist nicht zwingend eine körperlich anstrengende Aktivität, jedoch wird die Leistungsfähigkeit der Spieler*innen durch gute körperliche und mentale Fitness gesteigert. Ernährungsberater*in wird man durch das Absolvieren eines entsprechenden Fachhochschulstudiums. Voraussetzung dafür ist eine Fachmaturität oder eine gymnasiale Maturität und oft auch das erfolgreiche Absolvieren einer Eignungsabklärung. Ein Mental Coach im E-Sport sollte grundsätzlich dieselben Anforderungen erfüllen wie ein Sportpsychologe.

Um diese Fähigkeiten zu erlangen braucht es ein Hochschulstudium der Psychologie mit einer Aus- oder Weiterbildung im Bereich Mental Coaching.